Es kann nicht darum gehen sich möglichst knapp an einen gesetzlichen Schwellwert heranzubewegen, sondern es soll darum gehen unsere Gemeinde in einem für die Bewohner akzeptablen und angenehmen Zustand zu halten bzw. zu versetzen.
Das Lastenheft wurde nicht von der Gemeinde überarbeitet, sondern übernommen. "Herr des Verfahrens" sieht anders aus.
Das Gutachten beinhaltet mehrere Fehler die dessen Gültigkeit grundsätzlich in Frage stellen:
Es ist nicht nachvollziehbar, warum sich der Schwerverkehr an der Zahl der Beschäftigten orientieren soll und nicht an der Zahl der zu verpflegenden Personen, also Bewohner.
Die Erfahrung zeigt (z.B. Saarburger Str. 42), dass Parkflächen gemieden werden, die zugekauft werden müssen. Eine Kopplung an die WE wäre wünschenswert um ein Ausweichen auf öffentliche Stellflächen zur „Kostenoptimierung“ zu vermeiden.
Keine Berücksichtigung des Katastrophenfalles, wäre ggfs. eine Evakuierung des Gebäudes in der notwendigen Zeit überhaupt möglich?
Es fehlen Angaben zum Rettungswesen. Bei über 30 belegten Betten in der Vollpflege und statistisch mehreren lebensbedrohlichen Situationen muss mit spezifischem Verkehr etwa durch Krankenwagen gerechnet werden.
Die Beschränkung auf die unmittelbar angrenzenden Straßen verkennt die Lage tief im Inneren des Ortes. Die Verkehrssituation muss in jedem Fall bis zur Ortsgrenze der Ausfallstraßen erfolgen. Stichworte sind: Saarburger Str., Apacher Str., Bahnhofstr. inkl. ruhendem Verkehr (de facto Wohnweg oder Parkverbote?) sowie die Einbahnregelung rund um den Ortskern die in der jüngsten GR-Sitzung vom 30.10.2017 zu heftigen Diskussionen und einer probeweisen Neuregelung geführt haben.
Insbesondere fehlt der Knotenpunkt der Kreuzung Saarburger-Str - Bergstr.
In dieser Sitzung wurde die Option erwähnt den Busverkehr durch die Saarburger-Str. zu leiten. Es fehlt jede Aussage bzw. Empfehlung zum ÖPNV im Gutachten.
Der Gutachter zur Neuregelung des Verkehrs in der Ortsmitte musste auf der Infoveranstaltung am 26.09.2017 zugeben, über das Bauvorhaben Seniorengalerie Hammelsberg nicht einmal informiert worden zu sein. Das ist keine seriöse umfassende Verkehrsplanung.
Es fehlt jede Beurteilung des Baustellenverkehres oder eine Empfehlung wie dieser geleitet werden soll, da die Saarburger Str. für den LKW-Verkehr gesperrt ist.
Hammelsberg ist ein Gebiet aus dem viele Kinder täglich zu Fuß in die Grundschule/Lyzeum/Bus täglich gehen und zurück; durch die Lage der Einfahrt und der fehlenden Querungsmöglichkeit wird die Situation für die Kinder noch gefährlicher als sie so schon ist. Lieferverkehre kommen meistens frühmorgens, potentiell treffen sich beide Stoßverkehre. Auch hier wurde nicht daran gedacht, dass die Verkehrsplaner Handlungsempfehlungen abgeben, um die gefährliche Querungssituation in den Griff zu bekommen! Gleiches gilt für die älteren Personen, die hier unterwegs sein werden, Stichwort Rollator und unsicherer Gang.
Das Verkehrsgutachten macht keine Aussage darüber wieviele Kinder nach dem Umzug des Sportplatzes nach Sehndorf mit dem Auto dorthin gebracht werden müssen, obwohl sie vorher zu Fuss gehen konnten. Das führt zu einer weiteren Zunahme des Verkehres, der die Dorfmitte kreuzt.